Grußworte >
Die erste und damit älteste Partnerstadt Bremens ist eine polnische: Gdańsk (Danzig). Bereits 1976 wurde der Grundstein zu einer Städtepartnerschaft gelegt, die schon damals in ihrer Bedeutung weit über die Stadtmauern von Gdańsk und Bremen hinausging. Es war die erste Städtepartnerschaft zwischen einer deutschen und einer polnischen Stadt nach dem Ende der Schrecken des 2. Weltkrieges und damit auch der Beginn der politischen Entspannung zwischen Ost und West. Rückblickend kann dieses Aufeinanderzugehen nach den Katastrophen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht nur als großes Glück für Gdańsk und Bremen, sondern für die deutsch-polnische Beziehung gesehen werden.
Wie vielfältig und kreativ seither die Beziehungen gelebt werden, zeigt sich aus Anlass der „Polnischen Tage in Bremen“ im ganz besonderen Maße. Die große Bandbreite der polnischen Kultur kann während dieser Tage hier in Bremen erlebt werden. Forciert durch den EU-Beitritt Polens haben wir nun die Möglichkeit, die deutsch-polnischen Beziehungen wirtschaftlich, politisch aber auch kulturell weiter zu vertiefen.
Noch immer künden die Stadtwappen von Gdańsk und Bremen mit den Farben rot und weiß vom gemeinsamen Verbund der Städte in der Hanse. Bremen und Gdańsk sind in ihrer hanseatischen Tradition Vorbild für eine gesellschaftliche Weltoffenheit, die — neben dem internationalen Handel — immer auch eine kulturelle Offenheit bedeutet hat. Hieran sollten wir anknüpfen.
Kulturelle Neugier und Offenheit müssen stets aufs Neue aktiv gelebt, erfahren und weitergegeben werden. Dazu lädt die deutsch-polnische Woche in Bremen jeden Einzelnen ein.
In diesem Sinne wünsche ich ihr von ganzem Herzen viel Erfolg.